ドイツ在住の方より、日本の世界遺産登録に関する現地の新聞記事とその要約をお知らせいただきました。
世界遺産に登録が決まった7月5日より前の6月26日の記事です。
7月5日に日本のユネスコ大使の発言「 there were a large number of Koreans and others
who were brought against their will and forced to work under harsh conditions in the 1940s at some of the sites 」があり、日本は「強制労働を認めた」と受け止められていることから、今後は海外の反日メディアは更に好き放題に物語を作りかねません。
その一例が南ドイツ新聞の記事で1000人以上の死者を海に投棄、廃坑に遺棄と書かれた記事です。
***************************************************************************
シュピーゲル誌の世界遺産登録が決まる前の6月26日の記事 から
http://www.spiegel.de/einestages/japan-vs-suedkorea-streit-um-welterbe-plaene-a-1040239.html
※シュピーゲル誌 Der Spiegel
欧州最大の発行部数を誇るドイツの週間誌でドイツ語圏 (ドイツ,スイス,オーストリア, ルクセンブルグ)のオピニオンをリードし毎週200ページ以上に及ぶ紙数で120万部以上を発行。論調スタイルはアメリカのTimeに類似。
記事日本語要約*****************************************************
日本 vs 韓国 : 世界遺産登録をめぐる紛争
韓国が日本の世界遺産登録に激怒 「海に飛び込み自殺する以外方法はなかった」
強制労働を強いられた者は過酷の状況下で苦役に従事:端島は日本の小さな島で今は悲劇の舞台となった産業遺跡、それが今ユネスコの世界遺産に登録される。当時ここで苦役を強いられた韓国人にとり耐え難い茶番である。
ノーエスケープ. Suh Jung-Wooが 1942年に初めて端島を見た時に当時14才だった彼は瞬時に全ての希望を失った。
島全体が高いコンクリートの壁に囲まれており見渡す限りが海、これは彼にとり巨大な刑務所に写り、事実その通りとなった。
(端島の歴史の説明)
私(Suh Jung-Woo)は思い出したくは無いが当時何回、海への投身自殺を考えたか「かなりの人が私と同じ考えを持っていた筈である」
強制労働に替わる旅行客
更には隣の島、高島での当時15歳のYong-Am Son (現在87歳) がシュピーゲルのインタビューで「想像を絶するほど恐ろしいことだった、毎日のノルマが達成されぬと殴られ休みもなく働かされた。我々は奴隷の様に扱われた」と回顧した。
この炭鉱の島が他の施設と供に合計21カ所が今ユネスコの世界遺産に登録され様とされている。James-Bondの映画 「Skyfall」の舞台となった事からかなりの観光客がすでに訪れている。
韓国政府は21施設中7施設で1万人以上の韓国人が当時、強制的に労働させられた事から日本の登録に対し生存者の尊厳が傷つけられると幾度も疑義を呈し紛争となり最終的に7月5日のユネスコ委員会で採決される運びとなった。
登録に日本は21票の3分の2が必要となる。
ここに至るまでにも両国関係は著しく冷え込んでおり歴史修正に傾く日本がおざなりに過去の戦争犯罪を再処理する事に韓国は不信感を深め、今回はまた登録の論拠を1850年から1910年の産業化の史跡と区切っており強制労働者は,もしあるとすればこれ以降に投入されたと考えられる。
この紛争の争点、歴史的な場所を年限で分けて考えられるか、一時期に限り遮断して評価する事が可能かにある。
在ベルリン韓国大使館のJong Seok Yunは現存する遺跡、史跡を例に取っても時期を区切って評価はしていないとの見解に対し同じく日本大使館の“SAWAMURA Hiroki“はシュピーゲルに対し「世界遺産リストへの登録で決定的な事は物件が持つ顕著な普遍的価値であり、後日そこに民間労働者が動員されても影響は受けない」と回答し一貫して強制労働者と言う表現は避けた。
特に争いとなる点は犠牲者の数で韓国の発表は合計57900人が強制労働を強いられ1442人が死亡、これに対し“SAWAMURA Hiroki“はその数字を示す客観的資料の存在は知らないと回答。
(Jong Seok Yunの高島での強制労働と生活環境及び彼の絶望感の記述。)
Jong Seok Yunは1943年に連行され2年間の強制労働後に帰郷。得た報酬は2袋の米が買える15ウオン。
この強制労働に対し韓国政府はもとより高島炭鉱の所有者“三菱”から一切の戦後補償はない。
この「ケツの穴野郎」三菱から謝罪でもあれば少なくとも「人間的」と言えるのだが。
Jong Seok Yunは高島を忘却の彼方に置いておいたが日本の登録申請に思い出が蘇り怒りを新たにした。
我々の痛みと仕事に対する認知は何時どこでされるのか。
記事本文*****************************************************
Koreaner empört über Japans Welterbe-Pläne”Einfach ins Meer springen und mich ertränken”
Zwangsarbeiter mussten hier unter furchtbaren Qualen schuften: Hashima, eine winzige Insel in Japan. Heute sind die Schauplätze des Leids Industrie-Ruinen – und sollen zum Unesco-Welterbe erklärt werden. Für Koreaner, die dort arbeiten mussten, eine unerträgliche Vorstellung. Von Christoph Gunkel
Kein Entkommen. Als Suh Jung-Woo 1942 die japanische Insel Hashima zum ersten Mal sah, verlor der 14-Jährige schlagartig jede Hoffnung. “Die Insel war umgeben von hohen Betonmauern. So weit das Auge reichte, gab es nichts als den Ozean.” Das Ganze wirkte auf ihn wie ein riesiges Gefängnis – und genau das war es.
Nach einer Odyssee durch das ganze Land war Suh Jung-Woo von der Hafenstadt Nagasaki nach Hashima verschifft worden. 1910 hatte Japan Korea besetzt, seitdem mussten koreanische Zwangsarbeiter in japanischen Betrieben schuften. Die Industrialisierung boomte, das Land gierte nach Arbeitskräften. So war es auch auf Hashima, seit 1890 im Besitz der Firma Mitsubishi. Die Insel war berühmt für ihre hochwertigen Kohleflöze – und deswegen bald der am dichtesten besiedelte Ort der Welt.
Direkt nach seiner Ankunft wurde Suh Jung-Woo, so erzählte er es 1983 einer koreanischen Menschenrechtsorganisation, ein winziger Raum zugewiesen, den er sich mit sieben Landsleuten teilte. Am nächsten Morgen begann die Plackerei im Kohlenbergwerk. “Wir wurden von japanischen Aufpassern bewacht, einige von ihnen trugen Schwerter”, erinnert er sich. Schon bald war er überzeugt, er würde die Insel nicht lebendig verlassen. “Ich weiß nicht mehr, wie oft ich darüber nachgedacht habe, einfach ins Meer zu springen und mich zu ertränken.” Nicht wenige hätten genau das getan.
Touristen statt Zwangsarbeiter
Eine Insel weiter, auf Takashima, konnte der 15-jährige Yong-Am Son bei gutem Wetter bis nach Hashima sehen, das viele Zwangsarbeiter später “Hölleninsel” tauften. “Die Gebäude waren halbschwarz, es war gruselig”, erinnert sich der heute 87-Jährige im Interview mit SPIEGEL ONLINE. Auch ihm, ebenfalls Zwangsarbeiter in einem Bergwerk, erging es nicht besser. “Das Verhalten der Japaner auf Takashima war unvorstellbar schrecklich”, erzählt er. “Wenn wir unser tägliches Soll nicht erfüllten, wurden wir sofort geschlagen. Es gab keine Pausen. Wir wurden behandelt wie Sklaven.”
Ausgerechnet diese Kohlenzechen auf Takashima und Hashima sollen nach dem Willen Japans bald zum Unesco-Welterbe ernannt werden. Japan möchte damit an die erste erfolgreiche Industrialisierung eines nichtwestlichen Landes erinnern. Aus eigenem Entschluss hatte Japan – besonders ab 1868 unter Kaiser Meiji – westliche Technologie nachgeahmt, sie übernommen und später weiterentwickelt. Dieser Schritt ebnete dem Land den rasanten Aufstieg von einer feudalen Clanwirtschaft zur führenden Industriemacht Ostasiens.
Dieses patriotisch gefeierte Kapitel seiner Geschichte möchte Tokio gerne auch international gewürdigt sehen. Neben den beiden Kohleinseln Takashima und Hashima hat Tokio daher gleich 21 weitere Anlagen nominiert: Trockendocks, Hafenanlagen, Stahlwerke. Gemeinsam sollen sie als “Orte der industriellen Revolution Japans in der Meiji-Zeit” mit dem Unesco-Prädikat geadelt werden und Touristen anlocken. Der morbide Charme der verfallenden Arbeiterhochhäuser auf der heute völlig verlassenen Insel Hashima, dem Drehort des James-Bond-Films “Skyfall”, zieht bereits jetzt viele Besucher an.
Die koreanische Regierung aber kritisiert, dass in sieben der nominierten Anlagen Zehntausende Koreaner zur Zwangsarbeit gezwungen wurden. Seoul hat daher mehrmals “ernsthafte Bedenken” gegen Japans Antrag vorgebracht, der die “Würde der Überlebenden” verletze – zwölf von ihnen klagen zudem derzeit noch gegen ein japanisches Stahlunternehmen. Entscheiden soll den Zwist nun der Unesco-Welterberat, der von diesem Sonntag an bis zum 8. Juli unter deutschem Vorsitz in Bonn tagen wird. Japan benötigt dabei eine Zwei-Drittel-Mehrheit der 21 Länder im Rat.
“Zivile Arbeitskräfte” statt Zwangsarbeiter
Schon vor der Entscheidung hat der Fall die traditionell schwierigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern weiter belastet. Südkorea misstraut dem zum Geschichtsrevisionismus neigenden Japan, das in der Vergangenheit schon bewiesen hat, wie halbherzig es seine Kriegsverbrechen aufarbeitet. Japan wiederum argumentiert, sein Antrag beziehe sich ausschließlich auf die Würdigung der frühen japanischen Industrialisierung von 1850 bis 1910 – die Zwangsarbeiter aber seien, wenn überhaupt, erst nach dieser Periode zum Einsatz gekommen.
Im Kern dreht es sich bei dem Streit also um die Frage, ob man einen historischen Ort in einzelne Zeitphasen aufteilen kann – und am Ende eine Phase weitgehend isoliert würdigen darf.
“Selbst bei der Beurteilung eines Menschenlebens bildet das gesamte Leben die Grundlage”, argumentiert Jong Seok Yun von der koreanischen Botschaft in Berlin. “In ähnlicher Weise sollte sich die Beurteilung einer Welterbestätte nicht nur auf einen zeitlichen Abschnitt beschränken.” Sein Kollege Hiroki Sawamura von der japanischen Botschaft hingegen erklärt gegenüber SPIEGEL ONLINE, entscheidend für eine Aufnahme auf die Welterbeliste sei der “außergewöhnliche universelle Wert” einer Stätte – und dieser werde eben nicht durch die spätere “Mobilisierung ziviler Arbeitskräfte” beeinträchtigt. Konsequent vermeidet Sawamura in seinen Antworten den Begriff “Zwangsarbeiter”.
Es ist ein Kampf um Begrifflichkeiten, den auch Südkorea mit großer Vehemenz führt. In mehreren langen Positionspapieren seziert Südkorea Japans Antragsbegründung Wort für Wort, hinterfragt historische Zusammenhänge und Perioden – mal überzeugend, mal technisch-kleinlich. So kritisiert Südkorea etwa, dass viele der 23 Stätten noch nach 1910 stark verändert worden seien – und damit ihre Authentizität eingebüßt hätten. Zudem befänden sich unter den nominierten Anlagen auch ein Bürogebäude und ein Garten, die für die Industrialisierung doch eher unbedeutend gewesen seien.
“Diese Arschlöcher”
Besonders umstritten ist die Zahl der Opfer: Südkorea spricht von insgesamt 57.900 Zwangsarbeitern, von denen 1442 gestorben seien. Botschaftssprecher Sawamura sagt, er kenne keine “objektiven Informationen”, die diese Zahlen bestätigen könnten. Grundsätzlich habe Japan damals aber nur zurückhaltend Arbeiter “dienstverpflichtet”, wie es im Jargon eines Erlasses von 1939 heißt – und zwar nur dann, wenn “die benötigten Arbeitskräfte sonst nicht gesichert werden konnten”.
Für Yong-Am Son, einem von 40.000 Koreanern, die nach Einschätzung Südkoreas auf Takashima Zwangsarbeit geleistet haben, klingt so etwas zynisch. “Verzweiflung” ist das Wort, das er am häufigsten benutzt, wenn er an jene 15 Monate zurückblickt, die er meist einen Kilometer unter der Erde verbringen musste – in “Stollen wie Höhlen”.
“Ich war damals so jung und so hungrig und sollte Arbeiten erledigen, die normalerweise von Erwachsenen erledigt werden”, sagt er. Den Helm mit der fast vier Kilogramm schweren Batterie für die Stirnlampe konnte der schmächtige Jugendliche kaum auf dem Kopf halten. Das Bett, das er sich in dem Schlafsaal mit Dutzenden anderen teilte: voller Zecken, umschwirrt von Moskitos. Und das Essen erst: “Unbeschreiblich! Furchtbar! Es gab nur minderwertigen Reis, Suppe und zwei Beilagen.”
Nach dem Kriegsende 1945 konnte Son wieder in seine Heimat zurückkehren, aus der er 1943 verschleppt worden war. Für insgesamt zwei Jahre Zwangsarbeit – vor Takashima war er noch in einem anderen Lager – bekam er 15 Won. Davon konnte man sich damals etwa zwei Säcke Reis kaufen. Eine Entschuldigung habe er weder vom Staat noch von Mitsubishi, einst Besitzer der Insel Takashima, gehört. “Wenn sie sich entschuldigt hätten, wären diese Arschlöcher wenigstens Menschen gewesen”, sagt er.
Lange hat Son versucht, so wenig wie möglich an Takashima zu denken. Es gelang ihm selten. Japans Antrag, diesen Ort zum Weltkulturerbe erklären zu lassen, reißt alte Wunden auf und bringt den alten Mann außer Fassung: “Was soll das?” fragt er. Wieder hat er das Gefühl, der mächtige Nachbar nehme ihm und seinen Landsleuten etwas weg. “Wo bleibt da die Anerkennung für den Preis unserer Arbeit, unserer Schmerzen?”